Lënster Trëppler asbl 

Wanderveräin Gemeng Jonglënster 

Wanderverein der Gemeinde Junglinster 

Association des randonneurs de la commune de Junglinster 

Santé - Gesundheit 

Kalorienkiller Wandern: Warum Wandern schlank macht 

 

Schon wieder ein Schreck beim Blick auf die Waage? Keine Lust auf 

schweißtreibende Workouts im Fitnessstudio? Und das Sofa lockt nach einem 

stressigen Arbeitstag weit mehr als der Sportplatz? Der innere Schweinehund siegt bei den meisten Menschen, wenn es um die Frage nach Sport und Bewegung geht. 

 

Dabei gibt es eine einfache Lösung, um Bewegung und Ausdauer zu trainieren, ohne sich dabei zu überfordern oder zu hohem Leistungsdruck auszusetzen. In 

Kombination mit gesunder Ernährung hat sich Wandern als wahrer Kalorienkiller entpuppt. Es hilft dabei, langfristig und ohne zu hungern ein paar Kilos zu verlieren.  

 

Dafür sollte man aber regelmässig unterwegs sein: 2‐3 mal die Woche sind ideal. Pummelalarm Abnehmen kann mit Wandern ganz einfach sein. Eine Studie der International Association for the Study of Obesity (IASO) hat herausgefunden, dass drei Viertel der erwachsenen Männer und mehr als die Hälfte der erwachsenen Frauen in Deutschland übergewichtig oder krankhaft fettleibig sind. Damit wiegen in Deutschland mehr Menschen zu viel als in den anderen EU‐Staaten. Die IASO wertete die Angaben aller EU‐Mitgliedstaaten aus. Für Deutschland waren das der Gesundheitsbericht des Bundesgesundheitsministeriums, der Bundes‐Gesundheitssurvey und der Bertelsmann‐Gesundheitsmonitor. 

 

Nach den Standards der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gelten demnach 52,9 Prozent der Männer und 35,6 Prozent der Frauen als übergewichtig. Weitere 22,5 Prozent der Männer und 23,3 Prozent der Frauen sind adipös, also krankhaft dick. Zu viel und zu fettes Essen und zu wenig Bewegung im Alltag sind dabei die häufigsten Ursachen. Gesund und fit Wandern baut Stress ab, der Blutdruck sinkt und der Stoffwechsel wird angeregt. Die Bewegung in der Natur stärkt das Herz‐Kreislauf‐System und das Immunsystem. Und man verbrennt "ganz nebenbei" zusätzliche Kalorien. Außerdem senkt Wandern den Cholesterinspiegel und ist schonend für die Gelenke, vor allem für die Knie und die Hüften. Und Wandern senkt den Appetit. Beim Gehen schüttet der Körper zusätzliche Hormone aus, unter anderen das Glückshormon Serotonin. Dieses Hormon wirkt im Gehirn wie ein Appetitzügler. Wer wandert, fühlt sich gut, zufrieden und hat weniger Hunger. Und noch etwas: Wandern kennt keine Starthürden! 

 

Wandern kann jeder:  

So geht's: Wandern kann man in jedem Alter, immer und fast überall. Es erfordert keine besonderen Fähigkeiten und man kann es ganz nach den eigenen Bedürfnissen gestalten. Von der Alpenüberquerung bis zum gemächlichen Nachmittagsausflug. Man kann sich in der Freizeit, im Urlaub und am Wochenende zu einer Wanderung aufmachen, vor der Haustür loswandern, in die Berge fahren oder einen Wald durchstreifen. Man kann allein wandern, mit dem Partner, mit Freunden oder mit organisierten Gruppen. Bei Problemen mit den Kniegelenken sollte man besser bergauf oder im Flachland wandern und bergab die Seilbahn nehmen, da die Kniegelenke beim Abstieg stärker belastet werden. Je mehr Anstieg, umso höher ist auch der Kalorienumsatz. Allerdings sollten Untrainierte langsam beginnen. Ein Pulsfrequenzmesser (als Armbanduhr mit Brustgurt) schützt vor zu hoher Intensität. Stabile Wanderstöcke können sehr nützlich sein, um Gewicht von den Gelenken zu nehmen und auch die Arme mit zu trainieren. Und das Beste: Es macht einfach Spaß! 

 

Worauf warten Sie? 

Do's 

* Spaß haben ‐ Die Landschaft genießen, frische Luft atmen, 

Vogelgezwitscher und das Rauschen der Blätter hören. Beim Wandern steht im 

Idealfall nicht die Leistung, sondern das Naturerlebnis im Vordergrund. Die Pfunde 

purzeln dann von ganz alleine. 

* Mäßig aber regelmäßig ‐ Wer jeden zweiten Tag eine Stunde Bewegung an 

der frischen Luft einplant, hat weniger mit Gewichtsproblemen zu kämpfen. Am 

Wochenende oder im Urlaub darf dann etwas länger und ausgiebiger gewandert 

werden. 

* Auch mal Gas geben ‐ Trainierte Wanderer können ruhig ein paar schnellere Etappen einlegen oder ab und zu auf Nordic Walking umsteigen ‐ das 

verbrennt Fett im Turbogang. 

* Apfelschorle und Obst statt Limo und Power‐Riegel ‐ Zucker, 

Weißmehlprodukte und fettige Wurstbrote oder Schokoriegel sollten bei 

Abnehmwilligen nicht ins Wandergepäck. 

* Gut vorbereiten ‐ Die vorherige Beschäftigung mit Wegstrecke, Markierung 

und Wanderkarte so wie das Einholen von Informationen zu Wetter und 

Wegebeschaffenheit schützt vor unangenehmen Überraschungen. 

 

Don'ts 

* Hungern ‐ Wer dem Körper zu viel Verzicht zumutet, gerät leicht in die Jojo‐ 

Falle. Dann führt der kurzfristig schnelle Erfolg zum Frust mit dickem Ende. 

* Ohne Frühstück auf den Wanderweg ‐ Kreislaufprobleme und Unterzucker 

können unterwegs schnell gefährlich werden. Müsli, Obst oder Milch‐ und 

Vollkornprodukte sorgen für einen gesunden und leckeren Start. 

* Energydrinks und Powerriegel ‐ Sie sind für den normalen Freizeitwanderer 

nicht nur unnöting, sondern bringen auch reichlich verstecke Kalorien mit. Das 

Gleiche gilt übrigens für alkoholhaltige Getränke! 

* Gleich zu Anfang volle Pulle ‐ Wer sich übernimmt, ist schnell frustriert. 8 

bis 10 km sind die ideale Einsteigerdistanz. 

* Zu viel Verzicht ‐ Wenn der Genuss auf der Strecke bleibt, rebelliert die 

Psyche und der Stoffwechsel schaltet auf Sparflamme. 

Positive Effekte regelmäßiger Bewegung 

 

Ausdauertraining, wie zum Beispiel Wandern, hat den besten Effekt auf die Gesundheit - neben den anderen motorischen Eigenschaften Kraft, Koordination und Beweglichkeit. Durch regelmäßiges Ausdauertraining kommt es im Herz-Kreislauf-System zur Verbesserung und Ökonomisierung der Herzleistung (Sinken der Pulsfrequenz bei gleicher Leistung, Verbesserung der Pumpkraft, etc.) und der Blutdruck sinkt. Es kommt darüber hinaus zu einer Verbesserung der Lungenfunktion ebenso wie der Fettstoffwechsel günstig beeinflusst wird: Gesamt- und LDLCholesterin sinken, HDL-Cholesterin steigt an. Die Fließeigenschaften des Blutes verbessern sich, die Gefäßwand läuft weniger Gefahr, verkalkenden Prozessen zu unterliegen. Desweiteren wird durch moderate Belastung das Immunsystem gestärkt und Sport beeinflusst die Psyche positiv. Insgesamt ist die Erkrankungshäufigkeit geringer und das Sterberisiko bei regelmäßiger Bewegung um ca. 36% vermindert gegenüber gleichaltrigen Inaktiven. 

Dr. DOERR Dominik, Internist, L-Wecker 

 

Vita 

Studium an der Johann-Wolfgang-Goethe Universität in Frankfurt am Main/D sowie der Freien Universität Berlin/D. Facharztausbildung in der Inneren Medizin im Marienkrankenhaus St. Wendel/D und im Städtischen Klinikum Neunkirchen-Saar/D, begleitend Erwerb der Zusatzbezeichnung „Sportmedizin“ nach dem Curriculum der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention. 

In eigener Praxis in Deutschland seit 2003 als Internist, Sport- u. Notfallmediziner mit Betreuung multipler Sportarten mit Schwerpunkt Ausdauer – und Kraftsportarten sowie reisemedizinische Beratungen (Zertifikat „Reisemedizin“ der Dt. Ges. f. Tropenmedizin und Internation. Gesundheit). 

Im Juli 2007 Eröffnung des Cabinet médical in Wecker/L als Médecin spécialiste en médecine interne mit „Zusatzweiterbildung Sportmedizin“. 

Seit 2002 Nationalmannschaftsarzt des Bundesverbandes Deutscher Gewichtheber (BVDG), seit 2004 Mitglied der Medizinischen Kommission des European Weightlifting Federation (EWF). 

Expeditionsarzt der Land Rover G4 Challenge 2006 sowie der Land Rover Experience Tour Argentina 2007.